elen ist ein wichtiger Partner unseres Immunsystems. Es ist Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase (GP), das Zellen vor freien Radikalen schützt. Freie Radikale entstehen durch Sauerstoff und UV-Licht und können das Gewebe und die Bestandteile der Zellen schädigen. Sie sind auch verantwortlich für den Alterungsprozess der Zellen. Selen trägt dazu bei, dass das Gewebe elastisch bleibt, Arterien nicht verstopfen, der Blutdruck nicht zu hoch wird und die Muskelzellen, einschließlich der Herzmuskelzellen, ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dieses Spurenelement beugt Beschwerden und Krankheiten vor und fördert einen schnelleren Heilungsprozess. Es spielt auch eine Rolle bei der Produktion von Antikörpern gegen Krankheitserreger und Toxine. Gemeinsam mit Vitamin E beugt Selen Herzproblemen vor und kann Angina pectoris lindern. Wenn das EKG Alarm schlägt, könnte Selen möglicherweise helfen.
Selen unterstützt auch die Ausscheidung von giftigen Schwermetallen wie Quecksilber, Cadmium und Silberverbindungen und kann möglicherweise sogar Unfruchtbarkeit beheben. Die Funktion der männlichen Hoden hängt von einer ausreichenden Konzentration selenhaltiger Proteine ab.
Ein wichtiges selenabhängiges Enzym namens Deiodinase ist entscheidend für die Aktivierung von Schilddrüsenhormonen, was wiederum für unsere Vitalität wichtig ist.
Bei bestimmten Risikogruppen wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien ein Selenmangel festgestellt. Dazu gehören unter anderem Personen, die mit Säuglingsnahrung auf Kuhmilchbasis gefüttert wurden. Diese enthält nur etwa ein Drittel des Selengehalts von Muttermilch. Auch gängige Säuglingsnahrungsmittel auf Obstbasis enthalten nur sehr wenig Selen. Hier wird erneut deutlich, wie wichtig das Stillen ist. Der Selengehalt von Getreide hängt von der Selenkonzentration im Boden ab. In Europa sind die Böden relativ selenarm, insbesondere in den Mittelgebirgen und den Alpen, wo Gletscher und Regen im Laufe der Zeit viele Spurenelemente ausgewaschen haben. Auch die langjährige Monokultur und der Einsatz von chemischen Düngemitteln tragen zur Selenarmut bei. Selen, wie die meisten anderen Spurenelemente, kann beim Kochen leicht ausgelaugt werden. Daher sollte man lange Kochzeiten bei hoher Hitze vermeiden.
Warnsymptome für einen Selenmangel können sein:
- Müdigkeit,
- schwaches Immunsystem,
- langsame Wundheilung,
- Muskel- und Gelenkschmerzen,
- Haarausfall,
- brüchige Nägel
- trockene Haut
Anhand vieler wissenschaftlicher Studien wurde herausgefunden, dass bestimmte Risikogruppen zu wenig Selen im Körper haben. Hierzu gehören u.a. Personen mit:
- Herzbeschwerden
- Krebskranke
- Diabetiker
- Alkoholiker
- künstlich ernährte Personen/Tiere
- chronische Verdauungsstörungen
- Infektionen des Magen/Darmtraktes
- Frühgeborene, nicht gestillte Kinder
In Fällen von Gelenkschwellungen, Herzödemen oder Pleuritis sollte man ebenfalls an einen möglichen Selenmangel denken.
Die Schilddrüse ist reich an Selen und Selenproteinen, die den höchsten Gehalt in diesem Organ aufweisen. Eine detaillierte Untersuchung der Schilddrüse offenbart, dass Jod und Selen nahezu gleichwertig sind. Es ist merkwürdig, dass bei Schilddrüsenproblemen meist nur Jod überprüft wird, während Selen oft vernachlässigt wird. Unsere Meinung ist, dass Selen hier mindestens genauso betrachtet werden sollte. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann sowohl auf Jodmangel als auch auf Selenmangel zurückzuführen sein. Daher sollte dies unbedingt bei der Suche nach den Ursachen berücksichtigt werden. Selen aktiviert Enzyme, die für die Umwandlung von T4 in T3 erforderlich sind und dadurch die Schilddrüsenfunktion stimulieren. Somit hat Selen indirekt Einfluss auf den gesamten Stoffwechsel und die Aktivität der Zellen. Es ist wirklich erstaunlich, nicht wahr? Eine weitere interessante Tatsache ist, dass Selen auch für den Schutz der Schilddrüse von großer Bedeutung ist. Ohne ausreichendes Selen besteht die Gefahr, dass die Schilddrüse nicht ausreichend vor schädlichen freien Radikalen geschützt ist, was langfristig zu Schäden führen kann. Daher ist eine gute Selenversorgung unerlässlich, um dieses Organ gesund zu erhalten.
Selen spielt zweifellos eine entscheidende Rolle als Unterstützer unseres Immunsystems. Ein Mangel an Selen kann das Immunsystem erheblich schwächen und die Produktion von Antikörpern gegen Krankheitserreger beeinträchtigen. Eine gute Versorgung mit Selen ist daher entscheidend für die Effektivität unserer Abwehrkräfte. Gemeinsam mit Vitamin E trägt dieses Spurenelement dazu bei, die Zellmembranen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Ein Mangel an Selen führt hingegen dazu, dass die Zellen anfälliger für oxidative Schäden sind. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann dies ein Anzeichen für einen Selenmangel sein. Insbesondere Menschen, die häufig unter Infektionen leiden, können von einer ausreichenden Zufuhr von Selen profitieren. Selen spielt auch eine Rolle beim Aufbau von Lymphozyten und natürlichen Killerzellen, was für die Stärkung der körpereigenen Krebsabwehr von großer Bedeutung ist. Tatsächlich deuten verschiedene Studien darauf hin, dass eine ausreichende Versorgung mit Selen das Krebsrisiko erheblich verringern kann.
Das Bewusstsein für die Entgiftung von Schwermetallen nimmt aufgrund der immer stärkeren Umweltbelastung und Luftverschmutzung erheblich zu. In diesem Zusammenhang spielt Selen eine entscheidende Rolle, da es für die effektive Entgiftung dieser schwer auszuscheidenden Substanzen unerlässlich ist. Bedauerlicherweise leidet Selen zunehmend unter einem Mangelzustand, da der steigende Gehalt an Umweltgiften eine erhöhte Gesamtmenge an Selen erfordert.
Selen hat die bemerkenswerte Fähigkeit, Schwermetalle wirksam zu binden und den Entgiftungsorganen bei ihrer Ausleitung zu helfen, insbesondere bei Stoffen, die der Körper nur schwer ausscheiden kann. Dazu gehören beispielsweise Aluminium, Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber.